HERAUSNEHMBARE ZAHNSPANGEN

Im Allgemeinen lassen sich aktive und passive lose Zahnspangen unterscheiden. Die „aktive Platte“ kann bei leichten Kiefer- und Zahnfehlstellungen sinnvoll sein.

Die passive Form dient vor allem dazu das Ergebnis einer kieferorthopädischen Behandlung zu stabilisieren („Retentionsplatten“). Sie kann aber auch bei frühzeitigem Milchzahnverlust sinnvoll sein. In diesen Fällen spricht man auch von sogenannten „Platzhaltern“.

Aktive Platten werden meist bei Kindern und jugendlichen Patienten angewendet.

Die Retentionsplatte ist an kein bestimmtes Alter gebunden und wird nach einer erfolgreichen kieferorthopädischer Behandlung eingesetzt.

Lose Zahnspangen werden einzeln für den Ober- oder Unterkiefer hergestellt. Sie bestehen aus einer Kunststoffbasis und verschiedenen Drahtelementen (Klammern), welche zum Halt und Korrektur der Zahnfehlstellung dienen.

Bei aktiven Platten ist oftmals eine kleine Schraube in der Mitte der Kunststoffbasis eingebaut. Diese wird nach entsprechender Anleitung in regelmässigen Abständen vom Patienten oder den Eltern gedreht.

Dadurch können nicht nur leichte Zahnfehlstellungen korrigiert werden, sondern auch ein positiver Einfluss auf die Kieferentwicklung genommen werden.

Nach einer Abformung im Ober- oder Unterkiefer wird die lose Zahnspange individuell für jeden Patienten in einem unserer vertrauten Labore angefertigt. Eingesetzt am Patienten wird eine Tragezeit von 16 Stunden empfohlen.

Die Behandlungsdauer mit aktiven Platten ist sehr individuell und muss auf jeden Patienten abgestimmt werden. Im Schnitt geht man von einer Behandlungsdauer von 12 Monaten aus. Retentionsplatten sollten in den ersten 3 Monaten jede Nacht getragen werden. In Absprache mit dem Kieferorthopäden kann die Tragezeit danach individuell angepasst werden.

Sie dienen im Weiteren der Selbstkontrolle vor eventuellen unerwünschten Rezidiven und können somit als „Schablone für das Leben“ gesehen werden.

Herausnehmbare Zahnspangen sind einfach in der Handhabung und erlauben eine optimale häusliche Zahnpflege. Soll nur eine leichte Zahn- und Kieferfehlstellung korrigiert werden und besteht eine gute Mitarbeit, kann eine Behandlung mit aktiven Platten ausreichen und eine feste Zahnspange sogar vermieden werden.

FESTE ZAHNSPANGEN

Es können aussenliegende und innenliegende feste Zahnspangen unterschieden werden. Sie dienen in erster Linie zur Korrektur von leichten bis schweren Zahnfehlstellungen. Mithilfe von zusätzlichen Hilfsmitteln (Gummizügen, etc.) können ebenfalls Kieferfehlstellung behandelt werden.

Die Feste Zahnspange kann sowohl bei jugendlichen als auch erwachsenen Patienten eingesetzt werden. Um individuellen ästhetischen Vorstellungen gerecht zu werden, bieten wir neben herkömmlichen Mini-Brackets auch Keramikbrackets an.

Zentraler Bestandteil der festen Zahnspange sind die Brackets und Bänder. Bänder werden meist auf den grossen Backenzähnen befestigt während Brackets mit einem speziellen Verfahren auf die übrigen Zähne geklebt werden.

Durch die Eigenschaft einen Drahtbogen in den Schlitzen der Brackets und Bänder einzubinden, werden die Zähne Schritt für Schritt in ihre ideale Position bewegt. Die Befestigung des Drahtbogens an die Brackets und Bänder kann auf unterschiedlicher Weise erfolgen.

Für junge Patienten steht eine grosse Auswahl an verschiedenen Farben zur Verfügung. Bei erwachsenen Patienten bieten wir natürlich auch transparente Möglichkeiten an.

Beim ersten Termin werden kleine Separiergummis zwischen die grossen Backenzähne eingesetzt. Sie dienen als vorbereitende Massnahme zur Aufnahme der Bänder und werden in der Regel 3-5 Tage getragen.

Beim zweiten Termin wird die feste Zahnspange mit allen ihren Bestandteilen direkt am Patienten eingebaut. Neben einem Starterkit (Zahnbürste, Spüllösung, Wachs) erhält der Patient im Anschluss eine ausführliche Instruktion und Pflegehinweise.

Im Abstand von 4-6 Wochen werden Folgetermine vereinbart, an denen entweder die Gummiligaturen oder der Drahtbogen gewechselt wird. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 1,5 – 2 Jahre. Stehen die Kiefer und die Zähne an der richtigen Stelle, gilt es das Behandlungsergebnis nachhaltig zu festigen. Neben herausnehmbaren Haltespangen („Retentionsplatten“) deren Aufgabe es ist das Gesamtergebnis zu stabilisieren, ist es empfehlenswert zusätzlich einen sogenannten Retainerdraht im Unterkiefer und wenn möglich im Oberkiefer einzusetzen.

Durch diese Vorgehensweise können erneute Zahnfehlstellungen und somit Rezidive vermieden werden. Die Retentionszeit, welche sich im Anschluss an die aktive Phase erstreckt dauert in der Regel 1 Jahr. In dieser Zeit finden Kontrolltermine in einem Abstand von jeweils 3 Monaten statt.

Durch den Gebrauch von qualitativ hochwertigen Materialien können bei guter Mitarbeit und Pflege umfangreiche Zahn- und Kieferfehlstellungen in jedem Alter schonend korrigiert werden.

FUNKTIONS-KIEFERORTHOPÄDIE

Es gibt eine Vielzahl an funktionskieferorthopädischen Spangen. Grundlegend sorgen sie für ein Gleichgewicht im orofazialen System (zwischen der innenliegenden und den Mund umgebenden Muskulatur) und helfen somit bei der Korrektur von Kieferfehlstellungen. Der Wirkmechanismus basiert vor allem auf der Nutzung körpereigener Muskelkräfte.

Durch regelmässiges Tragen wird das Wachstum an den richtigen Stellen angeregt. So kann beispielsweise ein grosser Überbiss durch Förderung des Unterkieferwachstums verringert werden. Neben diesen beschriebenen Effekten, kann aus ganzheitlicher Sicht ebenfalls die gesamte Körperhaltung positiv beeinflusst werden. Oftmals werden funktionskieferorthopädische Spangen als „Turngeräte“ bezeichnet.

Funktionskieferorthopädische Spangen kommen während des Wachstums zum Einsatz und eignen sich somit in erster Linie bei heranwachsenden Patienten, also Kindern und Jugendlichen.

In seltenen Fällen können Funktionskieferorthopädische Spangen auch nach einer kombiniert kieferorthopädischen-kieferchirurgischen Behandlung als Haltespange bei erwachsenen Patienten eingesetzt werden.

Funktionskieferorthopädische Spangen versorgen gleichermassen den Ober- und Unterkiefer. Ähnlich wie herausnehmbaren Spangen bestehen Sie aus Kunststoff und Drahtelementen (Klammern). In manchen Fällen ist auch hier eine kleine Schraube in der Mitte der Kunststoffbasis eingebaut. Zu den häufigsten Geräten zählen der „Aktivator“, „Bionator“, „Vorschubdoppelplatten“ und der „Funktionsregler nach Frenkel“.

Auch diese Art von Zahnspange wird individuell für jeden Patienten in einem unserer vertrauten Labore angefertigt. Zusätzlich zu den Abformungen des Ober- und Unterkiefers wird ein sogenannter Konstruktionsbiss in korrekter Kieferstellung benötigt. Am Patienten eingesetzt wird eine Tragezeit von 16 Stunden empfohlen. Die Behandlungsdauer mit funktionskieferorthopädischen Spangen beträgt im Schnitt 12 Monate. Abhängig von der Indikation kann Sie auch begleitend zum Zahnwechsel getragen werden, um beispielsweise einen Tiefen Biss zu korrigieren.
Die Behandlungsmöglichkeiten mit funktionskieferorthopädischen Spangen sind weitreichend. Entscheidet dabei ist der richtige Zeitpunkt. Denn nur bei ausreichendem Restwachstum kann die Spange ihre volle Wirkung entfalten.

INVISALIGN BEHANDLUNG

Mit dieser modernen Behandlungsmethode ist es möglich nahezu unsichtbar Zahnfehlstellungen schonend zu korrigieren. 

Invisalign ist gleichermassen für jugendliche als auch für erwachsene Patienten geeignet. Durch gute Vorhersagbarkeit eignet sich dieses System ebenfalls bei kombiniert kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlungen.

Hierbei handelt es sich eine Abfolge von transparenten Korrekturschienen, welche auf der Basis einer digitalen Planung individuell für jeden einzelnen Patienten hergestellt werden. Die Schienen umfassen jeweils alle Zähne im Ober- und Unterkiefer und bestehen aus Kunststoff.

Für die digitale Planung werden spezielle Präzisionsabformungen vom Ober- und Unterkiefer benötigt. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Abformungen unterscheidet sich diese Art von Abformung durch ihre Genauigkeit, welche für die Passung der Schienen entscheidend ist. Zum Halt der Schienen und zur Unterstützung der Zahnbewegung werden meist sogenannte Attachments in Zahnfarben auf die Zähne geklebt. Dieses Verfahren findet unmittelbar vor dem Einsetzen des ersten Schienenpaares statt. Der Patient bekommt in Absprache mit dem Kieferorthopäden 3-4 Schienenpaare mit, welche in regelmässigen Abständen ausgetauscht werden müssen. Die Tragezeit der Schienen beträgt 22 Stunden pro Tag. Auf diese Weise werden die Zähne Schiene für Schiene in die optimale Endposition bewegt. Die Behandlungsdauer ist abhängig von dem Schweregrad der Zahnfehlstellung bzw. von der Anzahl der Schienenpaare. Hierzu kann erstmals nach Bearbeitung der digitalen Planung Auskunft gegeben werden. Im Normalfall kann jedoch davon ausgegangen werden, dass die Behandlung mit Invisalign nicht länger als mit anderen kieferorthopädischen Geräten dauert.

Ein unkompliziertes Einsetzen und Herausnehmen garantieren eine leichte Handhabung. Ebenso stellt die uneingeschränkte Freude beim Essen sowie eine optimale häusliche Zahnpflege während der kieferorthopädischen Behandlung keine Schwierigkeit mehr dar.

Adresse

Praxis für Kieferorthopädie  Münchenstein

Dr. med. dent. Daniel Heekeren
Fachzahnarzt für Kieferorthopädie

Baselstrasse 71
CH-4142 Münchenstein

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